Aktion Crash-Kurs brachte Zehntklässler zum Nachdenken

So romantisch, wie die Polizei am 20. April 2012 in die Veranstaltung „Crash Kurs NRW“ eingestiegen war, blieb es nicht lange. Denn nachdem unsere Zehntklässler ihre Lebensträume auf weiße Luftballons geschrieben hatten, wurde ihnen auf drastische Art gezeigt, wie schnell ihre Träume durch einen Verkehrsunfall zunichte gemacht werden können.

Abschreckung heißt das Konzept dieser Präventionsveranstaltung, die auf schrecklichen Daten basiert: Überproportional viele junge Leute verunglücken – oft kurz nach dem Führerschein – im Straßenverkehr tödlich. Die Ursachen dafür sind die vier so genannten „Killer“: Zu schnelles Fahren, Fahren ohne Sicherheitsgurt, Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss.

Wie Unfallorte aussehen, zeigte die Polizei des Kreises Neuss auf Bildern und Videos. Besonders betroffen aber waren unsere Schüler von dem Vater, der ihnen erzählte, wie es ist, einen Sohn bei einem Verkehrsunfall zu verlieren. Der Schmerz und das Entsetzen begleiten die Eltern für immer.

Noch Tage nach der Veranstaltung zeigten die Schüler sich von der Veranstaltung beeindruckt (siehe unten). Wir hoffen sehr, dass das anhält. Denn: Lebensträume zerplatzen schnell…

„Der Crash-Kurs hat mir gezeigt, wie schnell der Tod kommen kann.“ (Dennis B.)

„Jedes Mal, wenn ich in ein Auto einsteige, denke ich darüber nach. Und immer, wenn der Fahrer nicht angeschnallt ist, sage ich, dass er es tun soll. Oder wenn meine Mum mal wieder das Navi beim Fahren einstellt, raste ich voll aus!“ (Dilara)

„Der Crash-Kurs hat mir klar gemacht, wie wichtig Sicherheit ist.“ (Ebru)

„Die Videos haben wir die Augen geöffnet.“ (Emre K.)

„Ich habe noch Träume für mein Leben und ich möchte nicht, dass diese durch einen Unfall platzen.“ (Egzona)

„Ich fand die Veranstaltung informativ, emotional und rührend.“ (Emre S.)

„Das entspricht alles der Wahrheit und trifft auf uns Jugendliche voll zu.“ (Burak)

„Ich bin eine Person, die die Geschwindigkeit liebt, doch nach diesem Projekt werde ich aufpassen, wenn ich meinen Führerschein bekomme.“ (Yaren)

„Ich schnalle mich jetzt immer bei Fahrten an, was ich vorher nie gemacht habe. Ich musste aber auch sehr an meinen verstorbenen Cousin denken. Er ist bei einem Unfall gestorben und das hat mich sehr mitgenommen. Meine Eltern haben sich auch gefreut, dass wir an unserer Schule so eine Veranstaltung hatten.“ (Kübra)

„Ich habe durch den Crashkurs gelernt, dass es eigentlich um eine Zehntelsekunde geht. Ich bin selber mit Leuten gefahren, die sehr schnell fahren. Ich fand es sehr cool – obwohl es kein bisschen cool ist. Jetzt weiß ich, dass es cool ist, verkehrssicher zu fahren.“ (Özenc)