Der Countdown läuft, noch 49 Schultage bis zu den Abschlussprüfungen. Und dann? Nicht wenige Schülerinnen und Schüler aus Klasse 10 sind sich über ihre Fähigkeiten, Interessen und Berufsabsichten nicht im Klaren. Oder man ist nach zahlreichen Absagen frustriert, besonders dann, wenn die absagende Firma beim Bewerbungsgespräch ein positives Feedback gegeben hatte. Der vermeintlich leichte Weg ist dann die weiterführende Schule. Das ist richtig, was das Bewerbungsverfahren angeht. Doch auf Gymnasium, Gesamtschule oder Berufskolleg geht vielen rasch die Luft aus, sie werfen das Handtuch, kostbare Zeit ist verloren.
Zum “Wachrütteln und Mutmachen” war daher am 18.01. erneut “Hanschmidt Seminare” zu Gast in der RSH und führte mit 45 Schülern einen Impulstag durch.. Trainer-Fragen wie “Wer bin ich, was mache ich” waren noch schnell beantwortet, “Was will ich, was bin ich bereit dafür zu tun” tat schon eher weh, denn hier war Klartext angesagt.

Auch eine Gesprächsrunde zu möglichen Motiven, morgens zur Arbeit zu gehen, brachte die Teilnehmer zum Grübeln. “Ist es nur das Geld oder brauche ich auch Anerkennung, vielleicht sogar Macht?” Nach dem ersten Augenöffnen folgte ein Abgleich von Zielen und drohenden Hürden.
Als Werkzeug boten die Trainer z.B. eine Zeitleiste auf Packpapier an, in die man die anstehenden Schritte chronologisch einträgt. Denn was man klar vor Auge hat, lässt sich auch leichter in Angriff nehmen.

Zum Nachdenken angeregt wurden die Teilnehmer auch durch die Frage „Dinge die ich verändern kann“. Hier wurde deutlich, wie sehr man die eigene Zukunft durch eigenes Handeln beeinflussen kann.

Aufgelockert wurde das Seminar durch Team-Spiele, bei denen die Schüler gemeinsam Aufgaben lösen mussten. So galt es, einen gefüllten Becher, der in der Mitte einer großen Regenplane stand, mit der Plane anzuheben und aus dem Raum zu tragen. Die Teilnehmer lösten die Aufgabe mit Bravour.

“Und wenn ich immer noch keine Idee habe?” Häufig ist nach 10 Jahren Schule der Kopf voll, Schulmüdigkeit plagt einen, man bräuchte einmal ein wenig Distanz und Zeit zum Nachdenken. Diese Zeit kann man sich auch ohne schlechtes Gewissen nehmen, wenn man sie mit etwas Sinnvollem verbindet. Ein soziales Jahr, ein au pair Aufenthalt oder Work-Camps im Ausland machen Spaß, sind gut für den Lebenslauf oder die Fremdsprachenkenntnisse.
Am Ende eines spannenden Seminartages stand die Feststellung: Das Leben kommt von vorn, es wird steinig, aber klare Vorstellungen und persönlicher Einsatz führen irgendwann auch klar zum Ziel.