Damit unsere Schüler sicher mit dem Schulbus den Schulweg bestreiten, stand das Thema „Verkehrserziehung“ bei unseren 5er-Neulingen wieder – wie in jedem Jahr – auf dem Fahrplan.
Natürlich ein Thema, das – rein theoretisch aufgearbeitet – viel zu langweilig wäre, deshalb kamen der Polizist Herr Mehl und Frau Theelen vom Busunternehmen Hillmann samt Schulbus zur Schule und berichteten aus ihren Nähkästchen. Als Schulbusfahrerin und Bezirkspolizist haben beide schon einige Gefahrensituationen durchlebt, die aus unachtsamen Verhalten von Fahrgästen entstanden sind. Unfälle ereignen sich beispielsweise, wenn beim Warten auf dem Bus an der Haltestelle getobt wird und die Schüler sich auf die Fahrbahn schubsen und nicht mitbekommen, dass der Bus ankommt. Auch beim Ein- und Aussteigen stolpern viele unglücklich bei dem Gedränge oder auch während der Fahrt. Herr Mehl berichtet, dass sich ein Schüler ein Bein gebrochen hat, weil er seine Beine über die Armlehne baumeln ließ und ein anderer Schüler bei einer Bremsung mit Wucht gegen das Bein geknallt ist.

Hier eine kleine Zusammenfassung der wichtigsten Verhaltensregeln:

  • Verhalten während der Busfahrt
    Nicht an den Stangen herumturnen und auch nicht im Bus herum laufen. Beide Füße auf dem Boden lassen, so hat man einen guten Halt. Immer Platz machen für Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen und Schwangere.
  • Tornister-/Rucksackaufbewahrung während der Fahrt
    Die Tornister müssen unten auf dem Boden zwischen den Füßen stehen. Und wenn man sie in den Bus hinein trägt, soll man sie in den Händen vor dem Bauch halten. Spitze Gegenstände (wie Zirkel oder Scheren) nur mit Sicherheitshüllen in der Tasche aufbewahren – sie könnten bei einer Vollbremsung aus der Tasche fliegen und andere böse verletzen.
  • Stehplätze
    Bei einem Stehplatz im Gang stellt man sich am besten seitlich zur Fahrtrichtung. So hält man am besten bei einer Bremsung das Gleichgewicht . Immer Haltegriffe suchen zum Festhalten.
  • Warten auf den Bus
    Wenn man an der Haltestelle wartet, immer hinter der weißen markierten Linie stehen, denn die Busse brauchen einen großen Anfahrtswinkel.
  • Ein- und Aussteigen
    Nicht an der Haltestelle drängeln. Und nicht laut Musik hören oder telefonieren, damit man den Bus auch kommen hört. Falls die Großen sich vor drängeln, einfach nachgeben, zur Seite gehen und hinten anstellen. Keine Sorge, der Busfahrer fährt nicht einfach weg … und falls der Bus voll sein sollte, kommt auch immer ein Zweitbus, der genug Platz hat … also lieber 5-10 Minuten später zuhause ankommen, bevor du dich in Gefahr bringst.

Das eigentlich Spannende war aber die angekündigte Vollbremsung. Hierzu steuert Frau Theelen mit 40 km/h den Bus, in dem die Klasse sitzt, eine Runde über den Parkplatz und kommt an der Haltestelle mit einer Vollbremsung zum Stehen. Und selbst bei 40 km/h UND Vorankündigung heben bei allen Schülern die Füße vom Boden ab. Und die zwei Kinder, die im Vierersitzabteil in Fahrtrichtung sitzen, bewegen den Körper stark nach vorne; sie würden also bei höherer Geschwindigkeit auf die Personen fallen, die ihnen gegenüber sitzen und zwar mit voller Wucht und vielfachem Körpergewicht.

Allen wird klar, dass man sich bei einer plötzlichen Vollbremsung bei 50 oder 70 km/h sehr verletzen würde, wenn man sich nicht an die oben aufgeführten Regeln hält.

Hier noch eine wichtige Info für die Fahrradfahrer!
Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit solltet ihr darauf achten, dass eure Fahrradbeleuchtung optimal funktioniert. Busse und Autos erkennen euch sonst nicht rechtzeitig. Und auch, wenn ihr nur mit dem Schrecken davon kommt … ihr verhindert unnötige Vollbremsungen anderer Verkehrsteilnehmer und bringt diese nicht in Gefahr.

Passt also gut auf euch auf, und gute Fahrt!