Vom 14. – 16.3.2012 enterten unsere Französischkurse die französische Hauptstadt

An einem Mittwochmorgen um 7.00 Uhr herrscht reges Treiben an der Schulbushaltestelle: 32 Mädchen und 5 Jungen der Französischkurse 8F1 und 8F2 rüsten sich unter der Leitung von Frau Fehl und Frau Müller zur alljährlichen Kursfahrt nach Paris. Die Fahrt verläuft ohne große Zwischenfälle, sieht man einmal davon ab, dass mehr als eine Stunde nach dem Halt an einer französischen Raststätte im Bus ein Ruf erschallt:
„Frau Müller, wo ist eigentlich der Gerson?“
Ja, wo isser denn? Sofort gerät die Bustoilette in Verdacht. „Da ist keiner drin!“
In dem Moment ist Frau Müller klar: Trotz des obligatorischen Zähl-Appells wurde hier jemand an der Raststätte vergessen!
„GEEERSSSOOOON, wo bist du??“ hallt es vielstimmig durch die Sitzreihen. „HIIIEEER!!!“ hallt es leicht verschlafen aus den Tiefen der hinteren Sitzreihen zurück.
Damit haben die Lehrerinnen den ersten „Herzstillstand“ der Fahrt erfolgreich hinter sich gebracht.Gegen zwei Uhr erreichen wir nach einer spannenden Fahrt durch die Menschenmassen am Markt von Montmartre unser Hotel. Nach einer kurzen Verschnaufpause fahren wir ins Zentrum, wo wir zunächst die Oper und die großen Kaufhäuser „Galeries Lafayette“ und „Printemps“ besichtigen. Nach dem Abendessen in einem typischen Pariser Restaurant steht der erste große Höhepunkt unseres Paris-Abenteuers an. Mit der Metro fahren wir zum Eiffelturm, der uns mit einem Feuerwerk tausender blinkender Lichter willkommen heißt.
Dann geht es mit dem Aufzug 300 Meter hoch bis zur Spitze dieses imposanten Bauwerks. Das abendliche Paris liegt in leichtem Dunst gehüllt zu unseren Füßen.
In dem Moment sind Höhen- und Platzangst im Aufzug vergessen.Erschöpft von den vielen Eindrücken des ersten Tages, aber voller Vorfreude auf das, was noch kommt, erreichen wir spät am Abend unser Hotel.Nach einem leckeren französischen Frühstück mit Croissants und Baguette erwartet uns am nächsten Morgen erneut ein wunderschöner Frühlingstag mit Temperaturen über 20 Grad.Mit unserem Bus fahren wir unter der Leitung unserer Stadtführerin „Corinne“ an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei. Danach besteigen wir das sonnenbeschienene Außendeck eines typischen Pariser Touristenschiffs, eines
„Bateau Mouche“, und sehen nun die Monumente der Stadt noch einmal von einem anderen Blickwinkel aus.Im Anschluss an die Bootsfahrt wird am „Centre Georges Pompidou“ eine wohlverdiente Mittagspause eingelegt. In kleinen Gruppen erkunden die Schülerinnen und Schüler die Souvenirsgeschäfte , Boutiquen und Schnellimbisse des Viertels. Der Performance einer Hip-Hop-Tanztruppe hätten wir stundenlang zuschauen können, aber es geht Schlag auf Schlag weiter im Programm. Nach kurzem Fußmarsch erreichen wir die Kirche „Notre-Dame“. Hier machen sich erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar. „Frau Feeehl, wann fahren wir wieder ins Hotel?“ Nee, Kinders, von „fahren“ kann vorerst keine Rede sein. Zu Fuß stapfen wir entlang der Seine bis zum „Boule’ Mich“, dem Studentenviertel. Dort wird nochmals eine längere Pause an einem Souvenirstand eingelegt, bevor wir den herrlichen Park „Jardin du Luxembourg“ durchqueren, in dem es vor Sonnenhungrigen nur so wimmelt. Einige von uns schleppen sich unter Aufbietung ihrer letzten Kraft bis zum Bus und sind froh, im Hotel zwecks Erholung ein wenig Nachlaufen spielen zu können und am munteren Wettbewerb: „Wer kann in einer Stunde am häufigsten und lautesten die Zimmertüren zuschlagen?’“ teilzunehmen.

Nach einem Bummel über die weltberühmte Prachtstraße „Champs-Elysées“ endet der Abend nicht ohne Aufregung, denn zurück am Bus werden die Lehrerinnen mit der Hiobsbotschaft empfangen, dass einer Schülerin – trotz aller Ermahnungen, sich vor Taschendieben in Acht zu nehmen – das Portmonee gestohlen wurde. Letzteres findet sich allerdings zwölf Stunden später auf wunderbare Weise wieder – in einer Seitentasche des Rucksacks der „Bestohlenen“. „OUF!!“

Am Freitagmorgen erobern wir unter heftiger, aber erfolgloser Gegenwehr einiger Fußkranker den höchsten „Berg“ der Stadt Paris. Mehr als 200 Treppenstufen müssen erstiegen werden, um zur schneeweiß in der Morgensonne glänzenden Basilika „Sacré-Coeur“ zu gelangen. Oben angekommen ernten wir den Lohn unserer Mühen. Zunächst räumen wir den Stand eines besonders günstigen „Eiffeltürmchen-Verkäufers“ komplett leer. Danach lässt man sich von einem der vielen Künstler malen, die auf dem nahegelegenen „Place du Tertre“ ihre Kunst in den Dienst der Touristen stellen.

Schließlich erreicht jeder, ausgestattet mit seinen ganz persönlichen Souvenirs, den Bus, der uns wieder in die Heimat bringt, und alle sind sich einig: Schön war’s! Paris, je t’adore!