Am 25.8.14 hat die 10d das Schülerlabor „Baylab plastics“ im Chempark Leverkusen besucht. Für alle bedeutete es: früh aufstehen und erst spät wieder daheim sein. Ein Tagesverlauf wie im normalen Arbeitsleben… ob das den meisten bewusst war? Nach einer anfänglichen Begrüßungsrunde und Vorstellung des Tagesplans ging es auch gleich in die Arbeitsgruppen. Jeder konnte sich zwischen einer der sechs Arbeitsgruppen Forschung & Qualitätssicherung, Marketing, Finanzen, Design, dem Technik- bzw. Produktionsteam und der Kommunikationsabteilung entscheiden.

Das Forschungsteam

In den Arbeitsgruppen ging es dann gleich los. Ziel war es, gemeinsam ein Produkt herzustellen. Dabei mussten alle Gruppen ihre Aufgaben bearbeiten, aber sich auch übergreifend austauschen. „Welche Marktaussichten gibt es für dieses Produkt? Wie sollte es aussehen? Zu welchem Preis kann es angeboten werden?“, waren u.a. Fragen, die es zu beantworten galt. Umfragen wurden erhoben, die Marketingabteilung hob die Vorzüge des Produkts hervor und die Forschung musste zunächst einmal untersuchen, ob das Kunststoffgranulat überhaupt für die Produktion freigegeben werden kann. Wie in einem richtigen Unternehmen mussten alle Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse präsentieren und allen anderen vorstellen.

Das Produktionsteam

Unterrichtsinhalte waren plötzlich notwendiges Arbeitswerkzeug und nicht nur Schulstoff. Kopfrechnen, Prozentrechnung wurde benötigt, Arbeitsvorschriften mussten gelesen werden. Nicht immer verlief alles nach Plan. Da konnte eine Arbeitsgruppe auch schon mal in Schwierigkeiten kommen, wenn die Ergebnisse nicht vorlagen.

Das Designteam

 Jetzt war es noch Spiel, aber in Kürze werden viele der Schülerinnen und Schüler in ihren Ausbildungsberufen oder auf den weiterführenden Schulen diese Anforderungen in ihrem Berufsfeld erfüllen müssen. Nach so viel Konzentration und neuen Eindrücken freuten sich alle auf das Mittagsessen. Jeder konnte sich aus einer Auswahl verschiedener Angebote sein Essen zusammenstellen.

Das Kommunikationsteam

Nach dem Essen ging es zunächst mit einem Vortrag über Ausbildungsberufe im Chempark weiter. Viele Informationen aus erster Hand konnten die Schüler mitnehmen. Worauf achtet z.B. eine Personalabteilung bei einer Bewerbung? Schnell kam die richtige Antwort: auf die unentschuldigten Fehlstunden! Diese Bewerbungen haben bei der Sichtung der vielen Bewerbungsunterlagen keine Chancen. Diese und viele weitere Tipps und Informationen wurden auf eine sehr unterhaltsame aber auch zugleich ernste Weise vermittelt. Danach ging es aber endlich an die Produktion von „Flöxel“.

Das Forschungsteam untersucht hier das Rohstoffgranulat auf Feuchtigkeit.

Flöxel sollte rot sein, flexibel und gegen viele Chemikalien beständig. Der Stückpreis rutschte von 48 € für den Endverbraucher auf 0,5 €, nachdem die Finanzabteilung noch einmal die Excel-Kalkulation überarbeitet hatte. Jetzt konnte die Produktion nach Freigabe der Rohstoffe durch die Forschungsabteilung anlaufen und das Produktionsteam konnte nun endlich die 250000 € teure Spritzgiessmaschine in Betrieb nehmen. Über 360 Stück Flöxel in der Farbe rot wurden produziert und konnten von den Schülern mit nach Hause genommen werden.

Das Rechnungswesen-Team

Sicher werden die Flöxel zu Hause und unterwegs gute Dienste leisten. Vielleicht wurden sie auch schon in der Schule gesichtet. Um 17.30 Uhr trafen wir wieder in Dormagen ein. Ein langer Tag mit vielen hoffentlich nachhaltigen Eindrücken. Ach ja, bei Flöxel handelt es sich um einen Plastiklöffel.