Jedes Jahr am 9. November erinnern wir uns an die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938. In dieser Nacht zerstörten die Nationalsozialisten zahlreiche Wohnungen und Geschäfte von jüdischen Mitbürgern und steckten deren Synagogen in Brand. Einige Juden kamen in dieser Nacht ums Leben – es waren die ersten von Millionen. Eine davon war die Zonser Jüdin Johanna Franken, die im März 1942 von den Nationalsozialisten in einem Konzentrationslager vergast wurde.
An ihr Schicksal erinnerte Pfarrer Dr. Heinz Tenhafen bei der Gedenkfeier auf dem jüdischen Friedhof in Zons. Und er erzählte, dass in Zons Juden schon seit dem 13.Jahrhundert gelebt hatten.
Schülerinnen der Realschule Hackenbroich berichteten von Adelheid Hertz, welche die Nacht des 9.November 1938 in Krefeld erlebt und überlebt hatte. Sie konnte sich durch ihre Flucht nach Amerika vor den Nationalsozialisten in Sicherheit bringen und schilderte ihre Erlebnisse danach eindrucksvoll in einem Brief. Passagen aus diesem berührenden Dokument wurden von Schülerinnen unserer Schule vorgetragen. Die Otmar-Alt-Gruppe des Raphaelshauses berichtete über ihre Wanderung nach Auschwitz. Nadja Oldin und Marc Moritz spielten das Lied „Die Moorsoldaten“ – es stammt von verzweifelten Gefangenen eines Konzentrationslagers. Zum Schluss der Gedenkfeier legte der Dormagener Bürgermeister Blumen nieder.
Es ist ermutigend, dass auch so viele junge Leute zu der Gedenkfeier gekommen sind und sich an ihrer Gestaltung beteiligt haben. Wir bedanken uns bei Anja Muttka, Nadine Niggemeyer und Anke Fischer aus der 9d, bei Julia Pauli und Bektas Yalcin aus der 10c und bei Frau Masuch für ihr Engagement.